Deutschland mit stabilem „Ohne Gentechnik“-Wachstum

Erfreuliches gibt es von unserem Partnerverband VLOG e.V. aus Deutschland zu berichten: Dort ist im Jahr 2022 der Umsatz mit „Ohne Gentechnik“-Produkten im Lebensmittelhandel um rund 21 Prozent gestiegen – auf knapp 16 Milliarden Euro. Stärkster Sektor ist die Milchbranche; bei Eiern war das Wachstum mit über 24 Prozent besonders hoch. 

Seit 2010 vergibt der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG e.V.) das mittlerweile auch auf dem österreichischen Markt bekannte deutsche Qualitätszeichen „Ohne Gentechnik“ (die „grüne Raute“). Die ARGE Gentechnik-frei und der VLOG e.V. arbeiten regelmäßig und eng zusammen, um die nationalen und auch europäischen Marktbedingungen für Lebensmittel ohne Gentechnik laufend zu verbessern. So haben die beiden Organisationen unter anderem im Jahr 2019 die „European Non-GMO Industry Association“ (ENGA) mit Sitz in Brüssel ins Leben gerufen – als europäischen Dachverband zur Vertretung der Interessen des immer größer werdenden europäischen „Ohne Gentechnik“-Wirtschaftssektors.

Stark boomender „Ohne Gentechnik“-Markt

In den letzten Jahren hat sich „Ohne Gentechnik“-Markt in Deutschland mit enormer Dynamik entwickelt. Ähnlich wie in Österreich sind insbesondere die Milch-, die Geflügel- und die Fleischbranche sowie der Lebensmittelhandel die treibenden Faktoren am Markt. Die Zustimmung zu Lebensmittel „Ohne Gentechnik“ bei Konsument:innen sowie die Glaubwürdigkeit des „Ohne Gentechnik“-Qualitätszeichens sind ähnlich hoch wie in Österreich.

Für das Jahr 2022 verzeichnet der VLOG e.V. einen Rekordumsatz mit „Ohne Gentechnik“-Produkten im Lebensmittelhandel: Mit einem Plus von rund 21 Prozent setzte der „Ohne Gentechnik“-Markt knapp 16 Milliarden Euro um. Zu einem gewissen Teil dürfte diese satte Steigerung mit inflationsbedingten Preissteigerungen zu erklären sein – aber nicht ausschließlich.

„Ohne Gentechnik“ weiterhin hoch im Kurs

„Das erfreuliche Wachstum zeigt, dass ‚Ohne Gentechnik‘ bei Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin hoch im Kurs steht“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. „Auch wenn die Interpretation im Detail schwierig ist, zeigen die Zahlen in jedem Fall, dass ,Ohne Gentechnik‘ sich auch im Krisenjahr 2022 sehr gut entwickelt hat, trotz aller Unkenrufe etwa über angeblich nicht verfügbare Futtermittel. Welchen Anteil am Wachstum Inflationseffekte haben, lässt sich nicht konkret beziffern. Klar ist aber, dass auch darüber hinaus das Plus größer ist als erwartet.

Größter Anteil weiterhin Milchprodukte

Den größten Anteil an den fast 16 Milliarden Euro Verbraucherausgaben für „Ohne Gentechnik“-Produkte machten auch im Jahr 2022 Milch und Milchprodukte mit 11 Milliarden Euro (69 Prozent) aus. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 3,1 Milliarden Euro (19 Prozent), mit Eiern 1,4 Milliarden Euro (9 Prozent) und mit sonstigen Produkten 0,5 Milliarden Euro (3 Prozent) erzielt.

Die Zahlen beruhen auf Auskünften der Lizenznehmer des „Ohne GenTechnik“-Siegels zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer. Nach den Prognosen der bisherigen Lizenznehmer würde sich der „Ohne Gentechnik“-Umsatz 2023 um 0,6 Prozent erhöhen.