Fleischersatzprodukte: Gentechnik-Freiheit für Konsument:innen besonders wichtig
Fleischersatzprodukte boomen – zu Recht, sind sie doch laut einer aktuellen Studie fünfmal klimafreundlicher als Fleisch. Die Herstellung ohne Gentechnik steht für Konsument:innen dabei ganz weit oben auf der Wunschliste.
Veganes Schnitzel oder echter Burger? Bei der Essenswahl spielen persönliche Geschmacksvorlieben ebenso eine Rolle wie ethische Überlegungen, Tierwohl oder das Klimabewusstsein. Beim CO2-Abdruck jedenfalls schlägt das Pendel eindeutig in die Richtung der Fleischersatzprodukte aus, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Fleischersatzprodukte fünfmal klimafreundlicher als Fleisch
Forschende an der Universität Oxford haben die Umweltfolgen von rund 57.000 verarbeiteten Lebensmittel untersucht, die in Großbritannien und Irland auf dem Markt sind, und dabei jeweils den ökologischen Fußabdruck abgeschätzt. Unter anderem wurden in der Studie die Auswirkungen der Lebensmittel auf Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Landnutzung untersucht.
Am schlechtesten schnitten in der Studie Produkte aus getrocknetem Rindfleisch ab. Produkte aus Fleisch, Fisch oder Käse wiesen im Schnitt die schlechtesten Werte auf. Desserts und Backwaren finden sich im mittleren Bereich. Produkte aus Obst, Gemüse, Zucker oder Mehl verzeichnen den kleinsten ökologischen Fußabdruck.
Die Studie verglich auch die Umweltfolgen von Fleisch und Fleischalternativen, darunter Würste oder Burger auf pflanzlicher Basis. Dabei wiesen viele der Alternativprodukte nur ein Fünftel bis weniger als ein Zehntel der Umweltauswirkungen ihrer fleischbasierenden Gegenstücke auf.
71 Prozent wünschen sich „Ohne Gentechnik hergestellt“
Wer beim Einkauf auf Fleischersatzprodukte setzt, macht sich in der Regel überdurchschnittlich mehr Gedanken über seine Ernährung, deren Herkunft und Zusammensetzung sowie deren ökologischen Fußabdruck. Kein Wunder also, dass auch die Herstellung ohne Gentechnik besonders gefragt ist: 71 Prozent derjenigen, die Fleischersatzprodukte essen, legen Wert darauf, dass sie frei von gentechnisch veränderten Zutaten sind. Das ergab die neue „Veggie-Studie“, die Forsa im Auftrag der deutschen PHW-Gruppe durchgeführt hat.
„Ohne Gentechnik hergestellt“ ist damit für Konsument:innen das zweitwichtigste Kriterium, wenn es um Tofu, Seitan und fleischlose Lebensmittel geht, direkt nach dem Wunsch, die Produkte sollen „kein Palmfett enthalten“ (76 Prozent). Beliebtestes pflanzliches Alternativprodukt ist laut der Umfrage der Klassiker Tofu, gefolgt von fleischfreiem Hack, Aufschnitt, Burger und Schnitzeln.
Die repräsentative Forsa-Umfrage mit über 1.000 Teilnehmer:innen wurde in Deutschland im Oktober 2022 im Auftrag der PHW-Gruppe mit ihrer veganen Marke „Green Legend“ durchgeführt. Befragt wurden Flexitarier, Vegetarier und Veganer, die Fleischersatzprodukte konsumieren.