Führende Lebensmittelunternehmen appellieren an Agrarminister: Wahlfreiheit bewahren!

Ein starkes Signal aus der Lebensmittelbranche für Kennzeichnung und Wahlfreiheit bei der Neuen Gentechnik: Tiefkühlproduzent Frosta, die Molkerei Berchtesgadener Land, der Drogeriehändler dm, Alb-Gold, Alnatura und die Andechser Molkerei setzen die Initiative für eine wichtige und lautstarke Botschaft an die EU-Agrarminister. In einem Offenen Brief fordern sie diese auf, sich für Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit aller mit Neuer Gentechnik hergestellten Produkte einzusetzen. Bis zum 31. August 2024 wollen die Initiatoren EU-weit zahlreiche weitere Unternehmen als Unterstützer gewinnen. Unterzeichnen auch Sie!

„Im Dienst von Verbraucherschutz und fairem Wettbewerb stellen wir uns gemeinsam mit unseren 1.600 Landwirt:innen gegen die Gentechnik-Pläne der EU-Kommission. Wir wollen, dass die vom EU-Parlament verabschiedete Verpflichtung zu Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit unverändert Gültigkeit hat. Gentechnisch veränderte Lebensmittel werden von unserer Stammkundschaft klar abgelehnt“, argumentiert Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land.

Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender des Tiefkühlkost-Herstellers Frosta, ergänzt: „Transparenz schafft Vertrauen. Frosta steht seit über 20 Jahren für maximale Transparenz. Jeder sollte nachvollziehen können, ob ein Lebensmittel mit oder ohne Gentechnik produziert wurde, um sich entsprechend entscheiden zu können. Nur mit diesem Wissen können sich auch Lebensmittelhersteller und Landwirte differenzieren. Deshalb muss die Kennzeichnungspflicht auch für Neue Gentechnik erhalten bleiben“.

Unterzeichnen auch Sie!

Der Offene Brief an die Agrarminister aller EU-Staaten steht in acht EU-Sprachen auf der Website des Verbandes VLOG – Lebensmittel ohne Gentechnik zur Verfügung und kann dort von Lebensmittelunternehmen mitgezeichnet werden.

Hintergrund sind Pläne der EU-Kommission, unter anderem die Kennzeichnungspflicht für Neue Gentechnik in Lebensmitteln größtenteils abzuschaffen. Das Gesetzgebungsvorhaben konnte nicht mehr vor der Europawahl abgeschlossen werden.

Unterzeichnen auch Sie! Die Erhaltung von Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit auch bei Neuer Gentechnik ist ein wesentlicher Schritt zur Gewährleistung von Transparenz und Wahlfreiheit für die Konsument:innen. Mit dem Vorschlag der EU-Kommission würden praktisch alle Kontrollmechanismen für Lebensmittel mit Neuer Gentechnik abgeschafft. Diese kämen damit unerkannt in die Wertschöpfungskette – eine signifikante Gefährdung der von Konsument:innen geschätzten und gewünschten Bio- sowie „Ohne Gentechnik“-Produktion.

Hier können Sie den Offenen Brief online unterzeichnen: https://www.ohnegentechnik.org/fuer-unternehmen/unternehmen-fuer-wahlfreiheit-ministerrat#c4351