Generalversammlung 2024: Marktanalysen und Appell zur Kennzeichnung Neuer Gentechnik
Bei der Generalversammlung 2024 der ARGE Gentechnik-frei wurden die bestehenden Vorstandsmitglieder einstimmig für eine weitere Funktionsperiode gewählt. Inhaltlich standen fundierte Marktanalysen zur „Ohne Gentechnik“-Produktion und ein klarer Appell seitens führender österreichischer Unternehmen aus der Lebensmittelbranche für Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit bei Neuer Gentechnik im Brennpunkt.
Wirtschaftlich stabil – mehr als 6.800 Produkte „Ohne Gentechnik hergestellt“
Auf reges Interesse stieß die diesjährige Generalversammlung der ARGE Gentechnik-frei, die wie gewohnt sowohl vor Ort als auch online besucht werden konnte. Die erfreuliche Botschaft seitens Obmann Ingmar Höbarth und Geschäftsführer Florian Faber: Die ARGE Gentechnik-frei steht auch in den schwierigen Jahren 2023/24 wirtschaftlich stabil da, mit insgesamt 287 Mitgliedsbetrieben aller Größenordnungen, die das Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ für ihre Produkte führen und damit den österreichischen Markt mit mehr als 6.800 gekennzeichneten Lebensmitteln versorgen. Vorstand und Geschäftsführung wurden einstimmig entlastet.

Österreichs Lebensmittelwirtschaft klar für Kennzeichnung, Wahlfreiheit und Rückverfolgbarkeit
In einer angeregten Fachdebatte wurden einmal mehr die substanziellen Widersprüche und Schwachstellen des vorliegenden Vorschlags der EU-Kommission beleuchtet. Die Experten Dr Andreas Heissenberger (Umweltbundesamt) und Jens Karg (ARGE Gentechnik-frei) brachten die zahlreichen fachlichen bzw. gesellschaftspolitischen Argumente gegen den NGT-Vorschlag vor.
Heftige Kritik übten auch vier Vertreter:innen renommierter heimischer Unternehmen: Mag.a Tanja Dietrich Hübner (REWE International AG), Wolfgang Ahammer (VFI / Oils for Life), Mag. DI Johann Költringer (Verband der Milchwirtschaft Österreich) und Mag. Thomas Fertl (Bio Austria) untermauerten den Vorrang für Wahlfreiheit der Konsument:innen und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Vorschlag der EU-Kommission würde die Produktionsform landwirtschaftlicher Produkte und Lebensmittel verschleiern und damit die mit viel Mühen und hohen Investitionen aufgebaute Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Lebensmittelproduktion gefährden.