Impact Assessment der EU-Kommission zur Neuen Gentechnik steht bevor

Die europäische Diskussion rund um die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Zulassung der neuen Gentechnik (CRISPR/Cas, Talen, ODM und Konsorten) steht vor einer entscheidenden Phase: Für das zweite Quartal 2022 hat die EU-Kommission ein „Impact Assessment“ angekündigt. Nach dessen Veröffentlichung haben betroffene Interessensgruppen die Gelegenheit, 12 Wochen lang Stellung zu beziehen. Eine Beteiligung der Unternehmen aus dem „Ohne Gentechnik“-Sektor ist dafür von herausragender Bedeutung – nutzen Sie das entsprechende InfoPackage!

Auf Grundlage des Impact Assessment wird die EU-Kommission entscheiden, ob sie einen neuen Gesetzesvorschlag für die Verfahren der Neuen Gentechnik vorlegt – und, falls ja, wie dieser genau beschaffen sein soll. Daher: Je mehr Unternehmen aus dem Lebens- und Futtermittelsektor sich proaktiv für eine strikte Regulierung der Verfahren der neuen Gentechnik bei einer Zulassung auf dem europäischen Markt aussprechen, desto stärker ist das Signal an die politischen Entscheidungsträger in der EU-Kommission, den Mitgliedsstaaten und im EU-Parlament. 

Der Gentechnik-frei Sektor, aber auch die Bio-Branche und der Konsumentenschutz sind sich einig: Risikoabschätzung, strenge und nachvollziehbare ZulassungsverfahrenRückverfolgbarkeit über die komplette Warenkette hinweg, sowie Kennzeichnung und damit Wahlfreiheit für alle Verwender sind die unverrückbaren Elemente der Qualitätssicherung, die aus Sicht der Gentechnik-frei produzierenden Wirtschaft auch bei Neuer Gentechnik gewährleistet sein müssen. So hatten z.B. im Mai 2021 in einer stark beachteten „Retailers Resolution Against Deregulating New GMOs“  wichtige europäische Player im Lebensmittelhandel eindringlich vor einer Deregulierung der Neuen Gentechnik gewarnt.

Gentechnik-frei Sektor sollte sich aktiv für seine Geschäftsinteressen einsetzen!
Hersteller und Vermarkter Gentechnik-freier Lebensmittel brauchen volle Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette; Produkte, die aus GVO bestehen, diese enthalten oder daraus hergestellt werden, müssen identifizierbar und rückverfolgbar sein. Die aktuell geltende EU-Gentechnik-Gesetzgebung gewährleistet dies mit ihren klaren Vorgaben für Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung sowohl für alte wie für neue Gentechnik. Im Falle einer – von der EU aktuell beabsichtigten – Deregulierung bzw. erheblichen Absenkung der bestehenden Standards wäre dies allerdings stark gefährdet. Gentechnik-frei wirtschaftende Unternehmen würden Gefahr laufen, ihren Kunden (B2B und B2C) unwissentlich und ungewollt Produkte neuer Gentechnik zu verkaufen. Ein Kontrollverlust über die Wertschöpfungsketten würde einen Verlust des Konsumentenvertrauens nach sich ziehen.

Bitte nutzen Sie das InfoPackage zum Impact Assessment, um Ihre Stimme gegen eine Deregulierung neuer Gentechnik zu erheben.

  • Sie schützen damit Ihre unternehmerische Freiheit, Gentechnik-frei zu wirtschaften.
  • Sie bewahren den boomenden konventionellen und biologischen Gentechnik-freien Markt vor einer massiven Beeinträchtigung.
  • Sie erfüllen die Erwartungen der Konsument*innen nach kontrolliert Gentechnik-freien Lebensmitteln

Der europäische Dachverband European Non-GMO Industry Association (ENGA; www.enga.org) sowie die ARGE Gentechnik-frei unterstützen Sie bei Ihrer Teilnahme!

Das „Info Package für Unternehmen des Ohne-Gentechnik Sektors“ gibt ausführliche Information und Handlungsanleitung. Darüber hinaus werden ENGA und ARGE Gentechnik-frei unmittelbar nach Veröffentlichung des Impact Assessment dieses ausführlich analysieren. Bitte setzen Sie sich dazu mit uns in Verbindung.

Info package für Unternehmen_final_24032022

White Paper & Retailers Resolution